Noch immer wird auf der Buyside für 250.000 Euro eingestellt
Doch laut Headhuntern befindet sich die Asset Management-Branche weiterhin im Einstellungsmodus. „Bis jetzt sehen wir noch keine Verringerung der Neueinstellungen“, versichert der aufs Asset Management spezialisierte Personalberater Manuel Rehwald von Rehwald Associates aus Königstein im Taunus. „Die Asset Manager stellen in Sales und Portfoliomanagement weiter ein.“
Einige Player wie zum Beispiel Schroders bauen ihr Portfoliomanagement in Frankfurt sogar weiter aus. So haben die Amerikaner beipielsweise eine Portfoliomanagement-Lizenz beantragt und Ingmar Przewlocka angheuert. Überdies gebe es Neueintritte in den Markt, erzählt Rehwald. Doch anders als im Investment Banking würden die Asset Manager aufgrund des Brexits kaum neue Strukturen in Frankfurt schaffen. Vereinzelt werden in Frankfurt oder anderen deutschen Standorten Niederlassungen gegründet, um eine Präsenz auf dem europäischen Festland zu sichern. Häufig erfolgt ein Aufbau im Bereich Investment Management jedoch verstärkt am Standort Luxemburg. Dies betrifft aber häufig Funktionen im Bereich Middle Office, Back Office und Compliance.
„Ich sehe nicht, dass die Asset Manager wegen des Brexits verstärkt Neueinstellungen vornehmen“, sagt auch Riske. „Die warten alle noch ab, was aus den Verhandlungen herauskommt.“ Riske will aber nicht ausschließen, dass ausländische Gesellschaften irgendwann gezwungen werden, Strukturen innerhalb der EU aufzubauen, um eine Vertriebszulassung zu erhalten. „Das Thema wird zwar angesprochen, ich sehe aber nicht, dass da bisher viel passiert.“
„Der Trend zu Multi Asset-Strategien neigt sich ein wenig dem Ende zu“, meint indes Riske. Sales-Experten für Alternative Anlagen seien weiterhin gefragt. „Es gibt aber keine völlig neuen Trends“, sagt Riske. Eine Ausnahme stelle das Thema Nachhaltigkeit dar. Immer mehr institutionelle Investoren verschrieben sich diesem Thema und würden entsprechende Fonds nachfragen. Einen Schub könnte das Thema bekommen, wenn es auch im Retailvertrieb ankomme, was jedoch noch nicht der Fall sei. Sales-Experten und Portfoliomanager mit Erfahrungen mit nachhaltigen Investments seien daher gefragt. „Dabei handelt es sich allerdings um eine überschaubare Zahl an Leuten“, schränkt Riske ein.